Hey Dude!

 

Raffiniert ist der Herrgott, aber boshaft ist er nicht. (Einstein)

 

In circa hundert Jahren, so hab ich neulich gelesen, soll ja wieder mal ein Riesenmeteorit unserer Erde gefährlich nahe kommen. Eine NASA Mission namens HAMMER könnte die Rettung sein. Wir lesen von Sternenexplosionen, kosmischer Strahlung und schwarzen Löchern... Das Unbekannte, Gefährliche und Bedrohliche übt auf den Menschen schon seit je her Faszination aus. Grusel und Abenteuer scheinen wir irgendwie zu brauchen. So ein bisschen zumindest. Ein kleiner Schauer kann ja durchaus stimulierend sein... Ein Leben in Angst und Schrecken aber scheint für viele Suchtpotential zu haben. "Schau her, die nächste Katastrophe biegt schon um die Ecke!"

 

Das Universum kann aber auch lachen! Hast Du das freundliche Gesicht auf dem Bild schon entdeckt? Na bitte! Da grinst mich das Universum an. Es scheint zu sagen, "Komm, hopp auf, mach endlich einen Schritt. Zeig mir, wohin die Reise gehen soll, ich versorg Dich dann mit allem was Du brauchst. Ich bin für Dich da!"

 

Die NASA hat diesen ''freundlichen'' Galaxienhaufen entdeckt. SDSS J1038+4849, wie dieses Ding heißt, befindet sich im Sternbild Großer Bär und ist ca. 4,5 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt. 

 

Wir sehen also, ich kann meine Gedanken auf den bedrohlichen Meteoriten richten oder auf dieses freundliche Gesicht. Eine eher trübe Stimmung würde vielleicht einen so ähnlichen Gedanken wie "is eh schon wurscht, in 100 Jahren ist alles vorbei...was soll´s. Die Welt ist brutal und grausam" hervorbringen. Eine neugierige, offene Haltung würde einen positiven Gedanken hervorbringen. Vielleicht in etwa so einen: "Hallo, wie lustig! Das Universum meint es gut mit mir und lächelt mir zu."

 

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"Es gibt keine objektive Welt. Die Welt ist das, was wir von ihr halten".

 

Diesen Satz hab ich mir im Buch "Das Lola Prinzip. Aktion = Reaktion" von René Egli dick und fett angestrichen. Das war Mitte/Ende der 90er Jahre und ich quälte mich durch die ersten Jahre des Medizinstudiums. Ich sollte später einmal die Praxis meines Vaters übernehmen. Erst als ich das 4. Mal durch das Knoko (Anatomie; Knochenkolloquium) rasselte wurde ein Exit wahrscheinlich. In einem letzten Versuch mich doch noch von diesem Studium zu überzeugen, hatten meine Eltern die glorreiche Idee mich in den Ferien in der Praxis assistieren zu lassen.

 

Danke, dem mutigen Feuerwehrmann, der das Ende dieser 4 Jahre besiegelte! Vor lauter Nervosität brauchte ich ein paar Anläufe um seine Spucke in der Mundhöhle abzusaugen, zuerst erwischte ich Lippe, Zahn und Zunge... Dieser mutige Mann bekam sein Implantat. Er musste wirklich sehr tapfer sein, denn ich stand beim Implantieren (viel Blut!) mit großen, entsetzt aufgerissenen Augen vor ihm. Den absoluten Horror in meinen Augen muss er wahrgenommen haben. Ich sah, wie seine Hände die Lehne des Stuhls umklammerten und seine Knöchel weiß hervortraten. Dies ließ mich wiederum glauben, dass der Patient gerade Höllenqualen durchlebte... Du ahnst vielleicht schon, dass ich danach die Erlaubnis bekam, dieses Studium abzubrechen... Endlich sahen meine Eltern davon ab, mich weiterhin zur zukünftigen Arbeit in Mündern fremder Menschen zu animieren.

Das Elend hatte ein Ende. (Und der Mann hatte keine Schmerzen. Ich habe seit letztem Jahr selbst ein Implantat, und es war zu 100% schmerzfrei)

 

Hätte ich damals schon von der Quantenphysik, der Neurobiologie, von Psychosomatik oder anderen ähnlich spannenden Dingen gewusst, so wäre ich vielleicht irgendwie zum Ende dieses Studiums gelangt. So aber saß ich total überfordert mit hunderten Studenten im Lehrsaal der Histologie vor dem Mikroskop und versuchte mit zusammengekniffenen Augen irgendwelche eosinophilen Zellen und deren Kerne zu erkennen. Alles sah gleich aus! Im Physik Praktikum schlug der Herr Professor die Hände über dem Kopf zusammen, weil ich alle 30 Kabeln zum Erstellen des Schaltkreises an die Tafel gesteckt habe..."Was, die brauch ich gar nicht alle?"

Heute weiß ich, es fehlte das Ziel, hinter dem Ziel. Eine Vision, ein Traum, Neugierde. Und ich war einfach viel zu jung. Und die Aussicht auf immer und ewig Zähne zu reparieren und das zu tun, was meinem Vater jahrelang im Magen lag und viele Sorgen bereitete war einfach nicht sehr erstrebenswert. 

"Hätt i, war i" lassen wir dem Gerhard Berger. Es ist wie es ist. Und das ist gut so. 

 

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Heute habe ich eine Möglichkeit gefunden mit Menschen zu arbeiten, ohne Blut und Angst. Heute lerne ich freiwillig und sehr gerne.

Der menschliche Körper, Geist, Herz und Seele sind interessant geworden. Unser Verhalten, unsere Interaktionen mit unserer Umwelt und der Blick auf unser Dasein und unsere Welt.

Und eben auch das Universum.

 

Hier die für mich erstaunlichsten Dinge... so wie ich sie verstanden habe - ich lerne noch...

  • Wenn Materie nichts anderes ist als manifestierte Energie und Energie nie verloren geht, dann beinhaltet das Universum ALLES was jemals war, ist und sein wird.
  • Wenn Zeit & Raum nur Konstrukte sind, Rahmen, damit wir uns orientieren können, dann spielt Entfernung und Dauer keine Rolle.
  • Wenn alles Energie ist, materialisiert oder nicht, dann sind auch meine Gedanken Energie, die eine bestimmte Schwingung/Frequenz erzeugen. Und diese Gedanken erzeugen meine Welt. Ich erschaffe mir meine Realität mit meinen Gedanken.
  • Und wenn ein Quant, das kleinste Energiepaket überhaupt, aus dem sich Atome zu Molekülen und später zu Materie entwickeln, gleichzeitig Teilchen oder Schwingung sein kann (man nennt das Superposition), und erst durch das Beobachten an einem vorher unklaren Ort selbst auftaucht, so klingt das ziemlich irre. Aber der Clou! Durch das Beobachten fängt es an zu existieren! Das heißt: mit dem Fokus auf einen bestimmten Gedanken, bringe ich diesen auf die Welt. 
  • Das heißt aber auch, dass ich für allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen "Mist" in meinem Leben verantwortlich bin. Weil ich ja bereits den Gedanken dazu hatte. 
  • Und noch ein irres Detail: beobachte ich zu viel, kann das Quant einfach umdrehen. Störrisch? Raffiniert! Denn beobachte ich zuviel, heißt das, ich will zu viel beeinflussen. Oder ich zweifle an dem Ergebnis. Beispiel? Ich will, dass meine Wunde heilt und picke ein Pflaster drauf. Anstatt dass ich dann einfach Ruhe gebe, schau ich dann alle 5 Minuten nach, ob sie schon verheilt ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird diese Wunde nicht so schnell heilen, sondern sich vielleicht sogar entzünden. 
  •  “Jede Materie ist zu 99, 999 999 999 % masseleerer Raum.” (Dr. Ulrich Warnke). Und das ist der Überhammer! Wenn ich aus jedem Menschen dieser Erde das "Nichts" rauslassen würde bis auf die Materie, dann würden wir alle in ein Zuckerl reinpassen! 7,5 Mrd. Menschen in einem Firn-Zuckerl! Nie mehr Diät, ich passe in ein Zuckerl! Im Umkehrschluss muss es dann im masseleeren Raum von Gedanken, Schwingungen, Frequenzen, elektromagnetischen Feldern, Quantenfeldern voller Informationen nur so wimmeln. Wie unwichtig und klein werden dann so manche Begierden nach Besitz.

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Man hat den Eindruck, dass die moderne Physik auf Annahmen beruht, die irgendwie dem Lächeln einer Katze gleichen,

die gar nicht da ist. (Einstein)

 

Ich hab so lachen müssen, als ich dieses Zitat gefunden habe! Denn bei dem Versuch das ALLES mit dem Verstand zu begreifen, muss ich selbst immer wieder erkennen, dass alles zu verstehen einfach nicht geht. Aber: wir können uns fein "ein-tunen", einstimmen auf das größere Ganze. Und unser kleines Ich, unseren Verstand (die Ratio) zur Ruhe bringen, wenn wir mal wieder damit beschäftigt sind uns unsere Ängste und Zweifel in den grauenhaftesten Bildern auszumalen. Malen wir uns doch lieber unsere Wünsche und Träume in den lebhaftesten, buntesten Bildern aus! Wenn wir Meister des einen sind, dann schaffen wir auch das andere mit Sicherheit! Wir können unser Herz öffnen, mutig Schritte setzen, dorthin, wo wir hinwollen. Wir können dankbar und mitfühlend sein. Das Universum um Zeichen und Hinweise bitten, dass es für uns da ist und uns unterstützt. Wir müssen den Ball, den es uns zuwirft nur auffangen. Oder beim Universum durchklingeln und "hallo" sagen. Es darf und kann so leicht gehen. 

 

Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden. Was wir können und möchten, stellt sich unserer Einbildungskraft außer uns und in der Zukunft dar; wir fühlen eine Sehnsucht nach dem, was wir schon im Stillen besitzen. So verwandelt ein leidenschaftliches Vorausergreifen das wahrhaft Mögliche in ein erträumtes Wirkliches. (Johann Wolfgang von Goethe) 

 

Ich übe fleißig weiter präziser in der Kommunikation mit mir selbst, meinem Körper und dem Universum zu werden. Meine Wünsche nach Hax´n hochlegen und ausrasten, vielleicht aber auch wegfahren, Erledigungen abhaken und an Projekten weiter zu arbeiten, wurde in der Semesterferienwoche mit einer dicken Verkühlung und Fieber quittiert. Hax´n hoch hab ich mir anders vorgestellt, aber an und für sich war´s genau das, was das Beste für mich war. A Ruh´ geben.

 

Bis bald  und alles Liebe,

 

Lydia 

 

 

 

 

 

 

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