F**k Perfektionismus! Ich bin Daumen x Pi pare(n)to effizient!

Perfekt sein ist so langweilig. Und so anstrengend. Und so unerreichbar. Und auch so unnötig.

Warum also streben wir so sehr danach?

Vielleicht weil wir uns selbst zu wenig lieben, uns zugehörig fühlen wollen, keinesfalls aber zu den Losern, und uns aber gleichzeitig von der Masse abheben wollen, und dazu müssen wir besonders sein... perfekt?

 

Wären wir wie Obelix damals in den Topf mit Zaubertrank gefallen, dann hätten wir vermutlich Zeit unseres Lebens genügend Selbstliebe, Urvertrauen und Zuversicht getankt. Vermutlich wäre dann unsere Realität eine weitaus entspanntere, denn wir würden wie Obelix vor Kraft strotzen... und wir hätten vermutlich gar nicht den Drang alles perfekt machen zu wollen, da wir ja gar nicht davon ausgingen, ein mangelhaftes Exemplar zu sein. Wir wären - ganz simpel - gut genug. Und wie durch Magie würden uns wahrscheinlich viele Dinge umso besser gelingen und leichter von der Hand gehen...

Wir würden uns nicht mehr unnötig kasteien, plagen und verkrampfen.

Wir würden uns nicht des Prokrastinierens schuldig fühlen, sondern uns einfach den Dingen hingeben, die uns gerade wichtig sind... auf´s Ohr hauen und eine Runde mützen, dieses gute Buch fertig lesen, die Doku genießen oder Eis essen und dabei in die Luft schauen...

 

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Muse und Muße

Würden wir uns ganz bewusst Zeit für Muße nehmen, dann würde sich die Muse vielleicht öfters blicken lassen.

Hallo, Langeweile!

Ab und an im Meer der Möglichkeiten baden, das Universum und sich selbst entfalten lassen, aufs Wasser und in die tanzenden Blätter glotzen... herrlich... im Nichtstun den roten Teppich zwischen Ideen, Potentialen und Wünschen wertfrei und absichtslos entlangbummeln. Wie Dorothy in ihren roten Zauberschuhen auf dem Weg nach Oz. Beobachten und wahrnehmen. Entspannen und die neuen Dinge kommen lassen. Wie schön sich zu trauen etwas wunderlich und schräg zu sein! Sich selbst zu lieben! Sich selbst Gutes zu tun! Ich hab Bock drauf!!!

 

Und wenn diese fiese Stimme im Hinterkopf anfängt mich zu drangsalieren: "Du faules Stück, siehst du nicht, wie es hier aussieht? Und dieses eine Mail und dieser Termin nächste Woche, und die Wäsche und der Garten, und das eine Konzept, das längst überarbeitet gehört....soviel zu tun und du tust nix! NIX! "  Dann wird´s Zeit für ein lautes: "Halt die Klappe! Ich mach jetzt Ferien!"

 

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Wie lustig, dass ich mir nicht nur ein paar schlaue Buchhaltungs- und BWL Sprüche aus dem Studium gemerkt habe ("Man darf sich nicht reicher machen, als man ist"... und "Optionen sind aktienähnliche Wertpapiere"... - wie ich diese Prüfungen geschafft habe, ist mir immer noch ein Rätsel ;--))wääähh... aber neulich hab ich dann wirklich lachen müssen... ich musste an das Pareto-Prinzip denken!

 

Diese ganze Perfektions-Kiste interessiert mich nämlich nicht mehr!! Ich pfeife auf perfekt - ich bin "Daumen x Pi pare(n)to effizient"! Kurz und einfach ausgedrückt: gut genug, es passt schon! Was für eine Erleichterung!

Ha! Man weiß nie wofür man früher Gelerntes mal brauchen kann!

 

Das Paretoprinzip

 

Das Paretoprinzip, oder auch die 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80% der Ergebnisse mit 20% des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20% der Ergebnisse benötigen mit 80% die meiste Arbeit.

 

So, und mit dieser Erkenntnis lässt es sich gut leben! 80 von 100, na das ist ja nicht nix! Und es bleibt Zeit und Energie für Dinge die 100% brauchen!

 

Wie schön, wenn wir sagen können, im Großen und Ganzen passt es!

Wie sehr nähme das den Druck? Im Haushalt, bei der Kindererziehung, bei der Partnersuche, beim Lernen, beim Sport, bei der gesunden Ernährung, bei der Beantwortung von nie enden wollenden Emails, etc.etc...! Beim Schreiben von schlauen Artikeln, die dann ewig Korrektur gelesen werden? Achtung: dieser Artikel is pareto effizient - er ist zu 80% gut...  :-) der Hitze und meinem etwas trägen Gehirn angemessen. Und so geht er nun online - denn das trägt dazu bei, sich sichtbar zu machen wie man ist. Eben nicht perfekt, aber gut genug.

 

Ich wünsch Euch enstpannte Sommertage!

 

Alles Liebe,

Lydia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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