Über Abenteuer, Magie, ein bisschen Chaos und das Ende des Winterschlafs

 

Und klick … da war sie, die nächste Inspiration! Einfach so, unspektaktulär, out of the blue nach wochenlanger kreativer Ödnis. Ich sollte schon wissen, wie der Hase läuft und das kein „ich muss“, „ich sollte“, „schön langsam“, „aber was nur?“ den schöfperischen Prozess beschleunigt, nicht einmal begünstigt den Funken überhaupt entstehen zu lassen… „Komm jetzt endlich, Schöpferkraft, aber dalli!“ Leider nein, so funkt das nicht und dennoch will mein Verstand, mein Ego genau das, am Besten mit einer anständigen Portion Dopaminausschüttung, Belohnung, ein bisschen Applaus…  ein „Hopp, auf geht´s“ in die neue Dekade, die für mich nach einem gefühlt ewigen Sonntagsblues (Jänner) erst jetzt, wo es wieder heller und freundlicher wird, anfängt! Meine Kinder meinten schon, Mami, du Puh der Bär, du solltest echt Winterschlaf halten…

 

 

So bin ich in den letzten Wochen immer wieder vor dem Bildschirm gesessen und habe erfolglos versucht den Geistesblitz über meine Hände auf die Tastatur zu channeln… wie ich schon sagte, erfolglos… aber ich will doch!! Warum kommt nix? Da is nix! Nie wieder wird mir etwas einfallen über das es sich zu schreiben lohnt!!! DAS WAR`S, Ende aus, finito… mein Hang zum Drama (manchmal) könnte bei dieser Schilderung erkennbar sein.

 

Oder ist das ein künstlerischer Anteil, ein Teil von mir, den ich mittlerweile ganz gut kenne, der in Melancholie und Tristesse ein bisschen verweilen muss, sich ab und zu baden darf in Weltschmerz und der eigenen Unzulänglichkeit das Leben stets jauchzend und frohlockend zu Umarmen, komme was da wolle?… Vielleicht müssen diese Zwischentiefs ja sein, um daraus wieder den nächsten Schritt zu nehmen, weil es mich genau dorthin zieht, zu dieser Umarmung, Richtung Sonne. Oft heisst dieser Schritt aufrappeln, prokrastrinieren, zweifeln, Gedanken wälzen, hirnwichsen… reflektieren! Oh wie ich dieses Wort nicht mag… Um dann hoffentlich den nächsten Schritt zu setzen, durch atmen, fühlen und spüren, ein paar Tränen des Selbstmitleids zur Integration und Transformation.

Es scheint als müsse sich dieser Schritt zur sunny side up erst mühsam seinen Weg bahnen, durch und vor allem trotz aller unaufgeräumten Küchen, Wäscheberge, Teenagerthemen, uninspirierten Einkäufe im Supermarkt, den Alltag eben.

 

***

 

 

Und plötzlich stehst du eines Morgens auf wie jeden Tag, nur ein bisschen ausgeschlafener, ein bisschen aufgeregter als sonst und es ist auch merklich heller als sonst und du fühlst eine neue Kraft, und mit dieser Kraft öffnest du deinen Blick und dein Herz wieder neugierig auf deine Umgebung, auf das was kommt und du weißt, du bist durch was durch. Hallelujah, ab jetzt geht´s bergauf.

 

 

„Note to Self: Along with all the growth and healing, remember to give yourself time for integration, which is a fancy word for „Allowing Shit to Settle.“ It looks like doing nothing. This nothing is necessary.“ (Quelle unbekannt)

 

 

So, und wobei hat es jetzt geklickt? Ganz profan beim „Next in fashion“ schauen mit meiner Tochter. Ein zugebotoxter Tommy Hilfiger hat den Designern vor ihrem finalen Wettkampf diesen Rat gegeben: „Your first idea ist your best idea! Remember that now go for it“

 

 

Und das hat mich sehr berührt. In mir arbeitet seit Monaten diese eine Idee, sie blitzt immer wieder auf. Und anstatt auf diese innere Stimme, den uns allen innwohnenden Abenteurer zu hören, unsere Intuition und ins TUN zu kommen, sucht der Verstand wieder und wieder Gründe und Ausreden, warum was nicht klappen sollte. Alte Glaubensmuster und Verstrickungen werden wieder schmerzlich bewusst, sofern wir hinschauen und hinspüren. Allow shit to settle, integrieren und transformieren. Ja genau.

 

 

Warum ich das schreibe? Ist ja nix lustiges! Ja. Ich bin auch nicht immer lustig. Und egal mit wem ich in den letzten Wochen und Monaten im Austausch war, es scheint überall mehr oder weniger ruppige und anstrengende Transformationsprozesse zu geben. Und das ist doch auch irgendwie beruhigend, dass man nicht alleine in der Achterbahn sitzt, oder? Dass es Menschen gibt, denen es ähnlich geht. Nur, es ist halt nicht sehr chic über die Downs zu sprechen… mir wurscht, ich tu´s. You are not alone. Lass uns was draus machen und später drüber lachen.

 

Sobald mein neues Konzept/Projekt auf der Welt ist (meine Kinder hab ich schneller bekommen) freu ich mich über Austausch und Mitmachende. Jeder wird herzlich willkommen sein im „Salon Courage!“ Jetzt ist´s raus, jetzt wird´s Wirklichkeit.

 

 

Ich rezitiere derweil weiterhin meine Mantren: Slow down, aaatme, get your shit done, hab Vertrauen und sei geduldig. Und vor allem: Die erste Idee ist die Beste, fuck it und erlaube dem Abenteurer in dir neue Wege zu gehen. Jetzt ist die Zeit. Und: Sei lieb mit dir selbst! Ganz wichtig.

 

 

Morgen fahr ich  mit Valerie und Ferdinand nach Triest, ein bisschen Meeresluft schnuppern und Pizza essen, ein kleiner Tapetenwechsel muss sein. Und dann möge der Frühling kommen und mit ihm auch die Magie der neuen Anfänge. Obwohl, ich glaub die Magie ist schon längst wieder da. Wahrscheinlich war sie nie weg. Jetzt spür ich sie wieder, ich freu mich.

 

 

Alles Liebe,

 

Eure Caftan Lady

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Jasmin (Sonntag, 16 Februar 2020 14:02)

    Liebe Lydia,

    du sprichst mir aus der Seele! �

    Lg
    Jasmin

  • #2

    Lydia (Mittwoch, 19 Februar 2020 09:54)

    Liebe Jasmin! Danke Dir <3 das freut mich!